Dienstag, 22. April 2014

Aufzugtäter



Dass die Bewohner in Eiki’s Wohnbau ja des Öfteren für Unfasslichkeiten sorgen, wurde ja schon mehrfach erläutert. Neuerdings sorgen diverse Ereignisse im Lift für Aufsehen.

So darf sich Eiki mittlerweile fast wöchentlich bei Lift-Fahrten über verschiedenste Körperflüssigkeiten am Spiegel und in den Ecken des Liftes erfreuen. Worum es sich im Detail handelt, konnte dankenswerterweise noch nicht geklärt werden. Offen ist auch, wer da seine diversen Flüssigkeiten der Menschheit präsentieren möchte und vor allen: warum.

Rotz, Schlatz und Co. sind aber noch lang nicht alles! In Eiki’s Stiege gibt es auch Leute, die ständig ihren vollen Müllsack im Aufzug „vergessen“. Fröhlich fährt man dann über den ganzen Tag verteilt mit Restmüll auf und ab.

Andere Objekte, die seit Eiki mitschreibt schon mal im Lift lagen: 36 Zigaretten (alle auf einmal), mehrere leere Bierdosen, zwei Blätter Extrawurst und ein halber Liter ausgeschüttete Milch (bereits abgelaufen und daher olfaktorisch ein absolutes Schmankerl).

Letzte Woche entschloss sich jemand, Flüssig-Waschmittel zu verschütten und das lieber nicht gleich wegzuwischen. Anhand der Fußspuren im ganzen Haus konnte man super nachvollziehen, wer heute schon den Lift benutzt hatte.

Andere Mitbewohner haben das dringende Bedürfnis, ihre Tschick bereits im Lift anzuzünden. So kommen auch sonst weniger abenteuerlustige Zeitgenossen in den Genuss einer Selchkabine.

Und wem das noch nicht genug ist, der darf über mit Lippenstift auf den Spiegel geschmierte Meldungen wie „Wos schaust?“, „du stinkst“ oder „Wer das liest hat ein Wimmerl“ philosophieren.

Gestern wurde dann ein neuer Spitzenwert erreicht und die Info über den Ablesetermin für die Heizung in kleine Schnippsel zerlegt. Wer also noch nicht wusste, wann der eigene Ablesetermin ist, darf sich an einem 300 Teile Puzzle erfreuen.

Oder mit den Worten des älteren Mannes, der heute Morgen mit Eiki im Lift war: „I frog mi jo, wöcher Hirnwachl do immer deppat den Zettel owereißt...? Wahrscheinlich der gleiche, der do herin immer an Schaas steh losst, wonn i vom Eikaufen kum…“

© Eiki

Dienstag, 15. April 2014

Frisch, saftig, ...



Eiki war am Samstag gemeinsam mit gefühlten 4 Mrd. Menschen am Steiermarkdorf am Wiener Rathausplatz.

Um sich kurzfristig frei bewegen zu können und ihre bereits von unzähligen Tritten beeinträchtigten Füße der Menschenmenge zu entziehen, setzte sie sich auf ein Bankerl im Rathauspark. Auf der Bank nebenan ein junges Pärchen – bereits sichtlich gezeichnet von der steirischen Weinkunst.

Er: „Hooolssst uuu denn nächstn Wein oda soi i?“
Sie: „Hollll uuu ihn bitte!“

Ein vorbeigehender Mann wendet sich ihnen plötzlich zu.

Mann (ebenfalls bereits im höheren Promillebereich): „JO SERWAS! Griaß di!“
Er (grinst ihn an): „Seaaas!“
Mann: „Gfreit mi, doss ma se seeeegn endlich amoi wiedaa!“ (klopft ihm auf die Schulter) „Guad schaussss ausss!“
Er: „Danke danke! Uuuu owa aaa!“

Mann (nützt die Gunst der Stunde um seine Innovationen zu präsentieren): „I hob jetzt wos neiches entwickellllt. Brauchsss des Facebook nimma mehr!“
Er: „Aha wos is des?“
Mann: „Des haaaßt >> Mir san mir <<. Des is wos eigenes… do brauchst de us-amerikanischen kologna…kongolate…konglomerate… DOSS I’S AUSSE BRING! nimma….“
Er: „Ah supa.“

Mann: „So, des wor’s eigentlich… Mir segn se!“
Er: „Jo, supa!“
Mann: „Serwas, griaß di!“ 

Mann geht weg.

Er (zu seiner Freundin): „Sog, hosss du den Typen kennt?“

© Eiki

Dienstag, 8. April 2014

Chaaahnarcht-Chechuch



Beim Zahnarzt erleb ich ja prinzipiell immer irgendwas. Manchmal schlecht für mich. Immer gut für Unfasslich.

Eiki war bis zuletzt stolze Besitzerin eines alleine im oberen Kiefer befindlichen Weisheitszahnes. Gestern war dann Sense und das Ding musste raus. Folgendes Szenario:

Arzt (triumphierend) „Aaaah, kommen’S rein! Nehmen’S gleich Platz!“
Eiki: „Oh oh!“
Arzt: „Na da schau ma uns den Burschen doch gleich an, oder?“
Eiki: „Okay.“
Arzt (fuchtelt im Mund herum): „Jo, Sie hom nur an Weisheitszahn und der muass ausse! Der hod kan Sinn.“
Eiki (mit Watte im Mund): „Muaaach ma etz oharieren?“
Arzt (hohes Verständnis der Watte-im-Mund-Audrucksweise): „Ja, wir operieren den. Moch ma glei. Können’S glei liegen bleiben.“
Eiki (schluckt): „Ocheeee…“

Arzt zückt eine Riesen-Spritze.
Arzt (in fröhlicher Vorfreude): „Nehma glei a Spritzerl!“
Eiki: „Oh Chott.“

Nach einer Minute Wartezeit nimmt der Arzt eine große Zange.
Arzt (wird immer glücklicher): „Sodala! Jetzt geht’s los! Einmal gaaaanz weit aufmachen!“
Eiki (gibt ihr Bestes): „Uaaaaaaaaaah.“

Arzt werkelt  herum. Nimmt zusätzlich einen Hammer. Eiki packt ihr Leben nicht. Das weiße Licht kommt immer näher.

Arzt (zur Assistentin): „Geh, halt amal ihren Kopf dagegen. Den Zahn miass ma rauspressen. De hod a guades Kiefer…“
Während Eiki über den Ausdruck „rauspressen“ nachdenkt, ist auch schon der Zahn draußen. 

Arzt (drückt Eiki einen Verbandsklumpen in den Mund): „Zubeißen!“
Assistentin (spricht ca. 20 Worte pro Sekunde; hier das, was hängen blieb): „So, bitte nicht aufmachen. 20 Minuten so lassen und zubeißen. Dann nix essen und trinken. Erst wieder abends. Und nur lauwarm.“
Arzt: „Alles klar?“
Eiki (Mund voller Watte): „Höööuuuäää chhne gg?!“
Arzt: „Wunderbar. Auf Wiedersehen.“

Chüss.

© Eiki

Dienstag, 1. April 2014

Öffi-Unterhaltungen 11



Es gibt wieder Ereignisse aus den Öffis!

Di, 5.11. 18:32 Uhr – Eiki in der U4

Ein Mann setzt sich neben eine junge Frau, die gerade eingestiegen ist und steigt ihr unabsichtlich auf den Fuß.

Frau (schreit): „Auaaa!“
Mann: „Sorry, Sie ham größere Füße als ich dachte!“
Frau: „Bitte? Ich hab 38!“
Mann: „Na, ich wollt Ihnen nicht zu nahe treten, Entschuldigung, war ein Versehen.“
Frau: „Was is jetzt? Glaubst ich lass mir das bieten?“
Mann: „Nein, ich…“
Frau: „Sie schlagen sicher auch Ihre Frau daheim! Sie sind so einer!“



Fr, 29.11. 15:17 Uhr – Eiki im 48A

Eiki steigt ein.
Busfahrer (begutachtet sie angestrengt): „Homma uns heid ned scho amoi gsehn?“
Eiki: „Wir? Glaub nicht.“
Busfahrer: „I hob a guades Personengedächtnis. I kenn Ihr Gsicht!“
Eiki: „Also ich bin in meinem Leben schon mal 48A gefahren, wenn Sie das meinen.“
Busfahrer: „Nana, Sie worn heid Vormittag scho im Bus!“
Eiki: „Ich war eigentlich in der Arbeit. Ich glaub Sie verwechseln mich.“
Busfahrer: „Ich verwechsle nie.“

Na dann.


Mi, 18.12. 20:01 Uhr – Eiki im 46er

Zwei Buben rülpsen laut beim Einsteigen.

Nr. 1: „Wäh, Oida! Deiner feut nach Döner!!!“
Nr. 2: „Haha, und deiner nach Scheiße!“
Nr. 1: „Geh gusch!“

Alte Frau (dreht sich zu den Buben um): „Geh, sagt’s amal wie redet’s ihr denn?“

Die Buben lachen.

Alte Frau: „Redet’s ihr immer so miteinander?“
Nr. 1: „Na, nur wenn er feut!“ (deutet auf Nr. 2)
Nr. 2 (haut Nr. 1 die Kappe vom Kopf): „Hör auf!“
Alte Frau: „Es gibt keinen Grund so zu reden!“
Nr. 1: „Aber er stinkt wirklich!“
Alte Frau (beugt sich zu Nr. 2): „Hauch mi amal an.“
Nr. 2 haucht.
Alte Frau (verzieht das Gesicht): „Najo, gonz unrecht hot dei Freind jo ned!“

© Eiki